Mittwoch, 15. Februar 2012

BlaA-Tippfehler-Gala. Die Vierte!

Sehr verehrte Blick-am-Abend-Redaktion

Hier ist Ihr freiwilliges Korrektorat. Wir würden diese Funktion auch gegen Bezahlung erfüllen, falls Sie auf der BlaA-Redaktion noch kein Korrektorat haben sollten. Ehrlich gesagt rechnen wir mit einer baldigen Festanstellung: Wir vermuten stark, dass Sie, verehrte Redaktion der besten Abendzeitung der Schweiz, noch keinen solchen Service beschäftigen.

Wie wir darauf kommen? Nun, lassen Sie uns die Ausgabe vom Mittwoch, 15. Februar 2012, kurz unter die Lupe nehmen:

Da geht es um eine Ellen Terrell. Schön. Nur geht es 8 Zeilen weiter unten um eine Ellen Terell. Handelt es sich um dieselbe Frau - aber zur Tarnung schreibt sie sich einmal so, ein andermal anders? Man weiss es nicht genau.
Sicher sind wir bei der Tocher, die in Harvard studiert hat. Aber halt... Tocher? So ganz sicher sind wir nun leider nicht mehr, worum es gehen soll. Ein Chinesisches Leihwort vielleicht?
Das ist beinahe etwas bedrolichhth! Man möchte ja wissen, worum es in der Lieblingszeitung geht.
Beim Thema Politik ist dann zum Glück klar, worum es im BlaA geht. Da steht sogar eine anständige Analyse im Blick am Abend. "Die EU-Kommision" gibt ihren Kritikern indirekt recht. Und die "EU-Komission" sagt: Falsch! Wir geben beiden Recht: Sowohl Kommision als auch Komission ist: Falsch.

Dasselbe gilt für die Trendyjacken. Trendjacken? Ja. Trendy Jacken? Ja, wenn es denn sein muss. Aber Trendyjacken? Leider nein.

Soviel zum Korrektorat vom 15.2.12. Haben wir wieder viel gelernt.

Nicht nur bei der Rechtschreibung: Auch interessante Logik-Aufgaben hatte Blick am Abend heute und gestern für seine Leserinnen und Leser parat.

So erfreuten wir uns etwa an einem Foto des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un. Es handelte sich gemäss BlaA um eine "aktuelle undatierte Aufnahme". Undatiert. Aktuell.

BlaA weiss das ganz genau. BlaA weiss auch, dass eine Frau "in nichts...weiblicher" aussieht "als in einem schönen Kleid". Das wussten wir zuvor nicht (mein Kollege Franky Armee ist nach wie vor der Meinung, seine Lebensfreundin sehe ohne Kleid ganz besonders weiblich aus. Aber was weiss der schon). Schön ist auch, dass die Songs von Karim Bhorania "elektronisiert" wurden (wir haben das Wort leider nicht im Duden gefunden. Leider klang auch die Musik nicht wirklich elektrisierend). Am Ende erfahren wir "Neues aus Absurdistan": "Er sägte am Brett, auf dem er stand". Es geht um einen Bauarbeiter, der tödlich verunfallt ist, weil er in fataler Weise an seiner eigenen Unterlage hantierte. Absurd? Eher tragisch. Einfach nur tragisch.




Hochachtungsvoll

Mad Crawler

1 Kommentar:

  1. Aufgefallen ist mir beim Dickerchen Kim Jong Un eigentlich nur die neue Berufsbezeichnung: der "Dikator".

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