Mittwoch, 14. Dezember 2011

"Inspiration" oder Abschreiben?

Der Blick am Abend überraschte am Mittwoch, 14. Dezember, mit einer lustigen Liste auf der "Hintergrund"-Seite: Unter dem Titel "Traurig, aber wahr" berichtete er über "elf extrem enttäuschende Musik-Facts" - und zwar "inspiriert von der Internetseite Buzzfeed."

Die Quelle der "Inspiration" finden Sie hier. Buzzfeed titelte vor rund zwei Monaten: "12 Extremely disappointing facts about popular music".

Sie sehen: Ganz anders. Trotz des eher ähnlichen Satzes. BlaA hat elf "Facts". Buzzfeed aber hat zwölf!

Und so unterschiedlich geht es mit der Liste weiter:

Buzzfeed: 1. Creed has sold more records in the US than Jimi Hendrix
BlaA: 1. Die US-amerikanische Rockband Creed hat in den USA mehr Platten verkauft als Gitarren- Gott Jimi Hendrix.

2. Led Zeppelin, REM, and Depeche Mode have never had a number one single, Rihanna has 10
2. Depeche Mode (Bild), Led Zeppelin und R.E.M. hatten nie einen Nummer-1-Hit in den US-Single-Charts - Rihanna hat zehn. 

3. Ke$ha's “Tik-Tok” sold more copies than ANY Beatles single
4. Keine einzige Single der Beatles wurde so oft gekauft wie Ke$ha’s «Tik Tok».

4. Flo Rida's “Low” has sold 8 million copies – the same as The Beatles' “Hey Jude”
5. Flo Rida’s «Low» verkaufte sich acht Millionen Mal – genau gleich viel wie «Hey Jude» von den Beatles.

5. The Black Eyed Peas' “I Gotta Feeling” is more popular than any Elvis or Simon & Garfunkel song
6. «I Gotta Feeling» von den Black Eyed Peas ist populärer als jedes Stück von Elvis oder
Simon & Garfunkel.

6. Celine Dion's “Falling Into You” sold more copies than any Queen, Nirvana, or Bruce Springsteen record
3. Céline Dions «Falling Into You» verkaufte sich besser als jedes Album von Queen (Bild), Nirvana oder Bruce Springsteen.

7. Same with Shania Twain's “Come On Over”
(Shania Twain kommt im BlaA nicht vor)

8. Katy Perry holds the same record as Michael Jackson for most number one singles from an album
7. Am meisten Nummer-1- Singles von einem Al- bum: Diesen Rekord teilt Katy Perry mit Michael Jackson (je 5).

9. Barbra Streisand has sold more records (140 million) than Pearl Jam, Johnny Cash, and Tom Petty combined
8. Barbara Streisand verkaufte mehr Platten (140 Millionen!) als Pearl Jam, Johnny Cash und Tom Petty zusammen.

10. People actually bought Billy Ray Cyrus' album “Some Gave All…” 20 million people. More than any Bob Marley album
9. 20 Millionen Menschen kauften sich Billy Ray Cyrus’ Album «Some Gave All...». Mehr als jedes Bob-Marley-Album.

11. The cast of “Glee” has had more songs chart than the Beatles
10. Das Team der Musical-Comedy-Fernsehserie «Glee» hatte mehr Titel in den Charts, als die Beatles.

12. This guy exists. (Mit Bild von Justin Bieber)
11. Er existiert. (Mit Bild von Justin Bieber)

Deutlich zu sehen: Die Antwort auf die Frage, ob man hier von "Inspiration" oder Abschreiben sprechen soll, erübrigt sich. BlaA hat grosse Kreativität bewiesen. Nicht nur wurden, wie erwähnt, 11 statt 12 "Facts" gezeigt. Nein: Auch die Reihenfolge ist ganz anders! Und nicht zu vergessen: Der Text im Blick am Abend ist deutsch. Der Text auf Buzzfeed ist englisch. Das ist alles andere als selbstverständlich. Wir freuen uns jedenfalls bereits auf viele weitere spannende Inspirationen des BlaA-Teams.

Jetzt beim Blick am Abend bewerben!

Ja, verehrte Leserschaft: Bewerben Sie sich! Denn wie wir am Dienstag, 13. Dezember im BlaA erfahren durften, ist Journalismus ein JeKaMi. Zögern Sie nicht!

Das sind doch nun wirklich für einmal echte "Good News" im Blick am Abend: "Wer nichts wird, wird Journalist". Sprich: Das können wir alle.

Sie sollten sich auch nicht davor abschrecken lassen, dass Chelsea Clinton einen B.A. mit Auszeichnung von der Stanford University (2001) hat. Oder, dass sie einen M.Phil in internationalen Beziehungen in Oxford (2003) gemacht hat. Auch der Master of Public Health (Columbia School of Public Health, 2010) oder die Doktorarbeit, die Chelsea derzeit an der Robert F. Wagner Graduate School of Public Service an der New York University schreibt, sollte Sie keineswegs davon abhalten, Journalist oder Journalistin zu werden: Es ist vom Lebenslauf her ganz klar, dass Chelsea Clinton nichts ist und nichts wird (ausser eben: "Journalist". Der Spruch heisst eigentlich "wer nichts ist..." - damit es sich reimt. Warum es hier "wird" heisst, wird nicht klar).

Im Text steht denn auch, dass Sie sich alle bewerben sollen: "Das schöne an unserem Beruf: Journalist kann jeder sein (...) wir nehmen jeden auf."


Also, worauf warten Sie noch? BlaA nimmt einfach jeden und jede auf. Auch Sie! Melden Sie sich doch gleich per Mail an die Redaktion - Ihrer glanzvollen Karriere im Journalismus stehen höchstens Sie selbst im Weg. Wollen Sie wirklich nichts werden? Ja? Dann nichts wie los, schicken Sie Ihre Bewerbung noch heute ab.



Dienstag, 13. Dezember 2011

Das Whisky-Altersheim

Heute Dienstag gab es für einmal wirklich gute Neuigkeiten im Blick am Abend:

Mad Crawler und ich, wir haben uns nach diesem schönen Artikel gleich beim Pflegeheim Panorama in Bern-West angemeldet. Perfekter Service: Medikamente, und vor allem: Whisky inbegriffen. Das einzige, was wir nicht verstehen, ist das Wort "Skandal" im Titel.

Auf einen Whisky (5. Folge)

Über die Relevanz der Schweizer Illustrierten

Franky Armee und Mad Crawler - Fragen und Meinungen zu den Themen der Woche


Sagen Sie mal, Franky Armee, Sie haben Ihre journalistische Karriere für das Haus Ringier bei der Schweizer Illustrierten begonnen, die jetzt den hundertsten Geburtstag feiert. Wie kam es eigentlich dazu?
Nun, ich brauchte einen Job. Es ist nicht immer einfach, in einem kleinen Medienbüro zu arbeiten. Viel zu anstrengend. Insofern fiel dann der Widerstand dagegen, bei der SI zu arbeiten, nicht stark ins Gewicht.

Welcher Widerstand?
Widerstand von oben, von ganz oben. Von mir selbst. Aber ich habe ihn heldenhaft überwunden.

Und? Was haben Sie bei der Schweizer Illustrierten so alles verbrochen? 
Ich habe die politische Relevanz des Blattes gesteigert. Etwa mit der Geschichte über Bundesrat Nello Celio und seine wunderschöne Frau. Ganze sieben Seiten lang! Es waren die ersten privaten Bilder eines Bundesrates, die eine breite Öffentlichkeit zu Gesicht bekam.

Die Homestory war geboren.
Jetzt schauen Sie nicht so kritisch, Crawler! Das waren nicht bloss Homestorys.


Erklären Sie!
Meine Geschichten waren hoch politisch! Von Nello Celio lernte ich zum Beispiel, Risotto zu kochen und Pasta-Saucen zuzubereiten.


Diese Form von Storys war damals völlig neu für die Schweiz.
Ja, sie veränderte den Journalismus. Zunächst allerdings begleitet von der gehässigen Kritik so mancher Kollegen. Dabei nahm die politische Bedeutung der Schweizer Illustrierten gerade durch diese neue Form der Story zu. Das waren noch Zeiten!


Höre ich da etwa eine leise Kritik heraus? Wie erleben Sie die Schweizer Illustrierte heute?
Lassen Sie mich eine ganz spezielle Beschreibung formulieren... Moment... Ich blättere die SI heute mit skeptischer Verwunderung durch.


Mit skeptischer Verwunderung?
Nun ja, meine politischen Homestorys fehlen halt schon. Heute beschreibt die SI die Menschen losgelöst von ihrem sozialen, kulturellen und politischen Kontext.


Die SI ist seit Jahrzehnten enorm erfolgreich. Warum eigentlich?
Das frage ich mich allerdings auch. Zumal ich ja dort keine grossen Geschichten mehr schreibe und wir ja mit dem letzten Chefredaktor nicht in allen Punkten einverstanden waren. Wie die Leserzahlen trotzdem steigen konnten, das ist mir ein Rätsel.


Was wünschen Sie der Schweizer Illustrierten für die Zukunft?
Dass sie die Gesellschaft und die Zeit und die Welt wieder genau so ernst nimmt, wie die Menschen ihre Gesellschaft und ihre Welt in diesen ernsten Zeiten nehmen müssen. Eine ernste, tief politische, grübelnde und auch unangenehme Schweizer Illustrierte - das kann den Erfolg des Blattes nur steigern.


Die Inspiration für das 5. Whisky-Gespräch haben sich Mad Crawler und Franky Armee hier geholt.

Montag, 12. Dezember 2011

Klaut Blick am Abend beim Starfotografen?

Dass Jennifer Aniston vom Männer-Magazin "Men's Health" zur "heissesten Frau aller Zeiten" gewählt wurde, ist dem Blick am Abend die heutige Front wert. Das ist ja auch über alle Massen wichtig.

Bei wem hat der BlaA das "heisse" Bild des US-Superstars? Ein Blick zur Bildlegende auf der linken Seite macht nicht wirklich schlauer: "zvg" steht da geschrieben. "Zur Verfügung".

Von wem? Ich vermute stark: vom Internet. Gratis.

Denn gemäss verschiedener Fan-Blogs soll es sich um ein Foto des Starfotografen Mark Seliger handeln. Für US Weekly, 1997. Das wird z.B hier behauptet. Oder auch hier.

Auf der offiziellen Seite von Seliger ist das Bild zwar nicht zu finden. Aber sein Archiv geht auch nicht so weit zurück. Seliger gehört zu den ganz grossen im Prominenten- und Mode-Foto-Business. Seine Fotos werden beinahe jeden Monat für die Titelseiten berühmter Magazine verwendet.

Ob von Seliger oder nicht: Das "zvg" verheisst nichts Gutes. Es klingt nach Fotoklau. Dabei ist kaum vorstellbar, dass der Blick am Abend zu wenig Geld hätte, um Fotografen- oder Agenturhonorare zu bezahlen.

Das Geheimnis der ewigen Liebe

Am Montag, 12. Dezember 2011, stellt der Blick am Abend auf der Titelseite eine spannende Frage.

Es geht um die "ewige Liebe" zwischen Baschi (25 Jahre alt) und Katy (28 Jahre alt): "Wie hält das"? Man freut sich auf die Antwort auf Seite 6. Denn es ist eine wichtige Frage, wie man es schafft, seit 2004 (!) ein Paar zu sein. Und das erst noch im fortgeschrittenen Alter. Gerade Leser, welche selber seit langem eine Lebensfreundin oder einen Lebensfreund, oder vielleicht gar eine Ehefrau oder einen Ehemann haben, dürfte die Antwort auf diese Frage brennend interessieren. Wie machen die das bloss, diese jungen Leute, mit ihrer ewigen Liebe?

Die Antwort auf Seite 6 ... ist dann aber gar keine Antwort. Zwar wird festgestellt, dass man die ewig Liebenden lange "nicht mehr zusammen gesehen" hat - aber Baschi sagt: "Wir nähern uns immer mehr an" (deutlich zu sehen auf dem Foto: Die beiden sitzen wirklich schon ganz nahe beieinander). Vielleicht ist die Antwort darauf, wie das hält, dass sie noch nicht ans Heiraten denken, weil sie "noch so jung" sind? Man weiss es nicht. Frustriert müssen wir den Blick am Abend aufs Altpapier legen. Und wissen weiterhin nicht um das Geheimnis der ewigen Liebe.

Freitag, 9. Dezember 2011

Wetter-Verschlechterung im BlaA!

Heute musste ich beim Lesen des Blick am Abend traurig feststellen, dass eine wichtige Information beim alltäglichen Wetterbericht plötzlich fehlt. Zum Vergleich sehen Sie hier das Wetter vom BlaA von Donnerstag, 8. Dezember und Freitag, 9. Dezember 2011.


Ein Skandal! Jeden Tag konnte man bis gestern auf der Letzten das Wetter "Heute vor einem Jahr" lesen. Das war wichtiger journalistischer Mehrwert in einem sonst in allen Zeitungen immergleichen Ressort. Jeden Tag erfreute das Wetter vor einem Jahr entweder die Leser (wenn es heute vor einem Jahr besser war) - oder es sorgte für leichte Depressionen (wenn es früher, wie so vieles, besser war).

Und am Freitag? Schneehöhen! Unnütz, fantasielos, beliebig. Schade, Blick am Abend. Ich hoffe, man wird diesen Fehlentscheid bald wieder rückgängig machen und sich dem Wetter vor einem Jahr zuwenden.

Service bei BlaABlog: Heute vor einem Jahr gab es einen typischen Kaltfrontdurchgang. Sogar einzelne Gewitter gabs im Dezember, und die Schneefallgrenze sank bis ins Flachland. Genaueres finden Sie hier. Ich lege jedem Wetterinteressierten nahe, sich eingehend mit dem Wetter vergangener Tage zu beschäftigen. Es ist ein schönes Hobby.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Dumm und Gesund

Auf der letzten Seite des BlaA gibt es jeweils "Good News". Irgend etwas Positives in der tristen News-Welt. Am Donnerstagabend verkündet der BlaA folgende gute Neuigkeit:

Es geht, wie wir sehen, darum, dass intelligente Menschen anfälliger sind für Krankheiten. Warum das aber gute Neuigkeiten sein sollen, das will mir nicht einleuchten. Das können eigentlich nur dumme Menschen gut finden, oder?

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Lieber Herr Zuppiger

Ich habe in den letzten Tagen viel über Sie erfahren dürfen. Am Montag erhielten Sie einen Liebesbrief vom Blick am Abend. Und am Dienstag wurden Sie gleich zwei Mal erwähnt: Auf Seite 3 wegen Ihres Auftritts im 10vor10, und danach im Text "Jetzt redet Rösli Zuppiger" auf Seite 5.

Rösli. Darum geht es. Sie haben viel bewegt, Herr Zuppiger. In den Herzen der Frauen. "Gäbe es die Volkswahl Bundesrat [sic], würden viele Damen Ihren Namen auf den Wahlzettel schreiben", stand im BlaA-Liebesbrief an Sie. Warum fliegen Ihnen die Damenherzen zu, lieber Herr Zuppiger? BlaA erklärte es am Dienstag mit folgendem Satz: "Zuppiger selbst freute sich über das Kompliment, dass er nach 20 Jahren Ehe noch in der Lage ist, so gefühlvoll über seine Frau Rösli zu sprechen."

Das ist wahrlich heroisch von Ihnen. Wer ist dazu schon in der Lage! 20 Jahre sind eine unvorstellbar lange Zeit, um lobende Worte für den Menschen zu finden, der einem am nächsten steht. Normalerweise spricht Mann bereits nach 10 Jahren Ehe nur noch am Stammtisch über seine Frau, und dann nicht in rosa Farbtönen. Aber Sie, Herr Zuppiger, Sie lieben Ihr Rösli, und Sie stehen dazu. Der BlaA hat mit seiner Kampagne für Sie ins Schwarze getroffen: Sie sind ein Held, eine positive Ausnahme, und die Schweiz braucht mehr Menschen wie Sie. Vielleicht bin ich gerade etwas zu überschwänglich-optimistisch, aber ich kann mir gut vorstellen, dass weitere Bundesratskandidaten und Bundesräte Ihrem Beispiel folgen werden und regelmässig öffentlich ihre Partnerinnen loben.

Was nicht im Blick am Abend steht - der Redaktionsschluss war wohl zu früh - ist die unangenehme Weltwoche-Geschichte mit dem Erbe im Wert von 265'000 Franken, das Sie im Namen der Verstorbenen hätten verwalten und spenden sollen. Sie haben das Geld "abgezweigt", und am Ende kam es zur "versuchten Veruntreuung", schreibt die Weltwoche.

Sie sind sich ja bewusst, dass sich die Herzen der Damen nun rasch wieder abkühlen werden. Ganz egal, wie sehr Sie für Ihre Frau schwärmen. Ich möchte Ihnen sagen: Hören Sie nicht auf die Kritik. Geniessen Sie Ihren neuen Lebensabschnitt. Als Mann, der nun bald noch viel mehr Zeit hat für sein Rösli. Und ich wünsche mir, Ihnen, und dem ganzen Land, dass der Blick am Abend morgen seine Kampagne der wahrhaft wichtigen Werte (öffentliches Schwärmen von Politikern für ihre Ehefrauen) nicht aufgibt, sondern Ihnen weiterhin den Rücken stärkt.

Mit den besten Wünschen,
Hochachtungsvoll

Mad Crawler



Chläuse und Cyborg-Models

Gestern Abend griff der Blick-am-Abend-Chefredaktor höchstpersönlich für den Leitartikel in die Tasten. Damit unterstreichen Chefredaktoren gerne die Brisanz eines Themas. Der Titel der Geschichte auf der Front: "Weihnachtsmann bedroht Samichlaus und Christkind: Imperialist!" Auf Seite 2-3 wurde genauer gesagt, worum es geht: "Globalisierung bedroht Samichlaus".

Wir erfahren, dass der Samichlaus, ursprünglich ja ein Heiliger, heute von den US-Chläusen "platt" gemacht wird. Plötzlich ist er "ein fröhlicher, barocker und grosszügiger Geselle. Was für ein Gegensatz zum Samichlaus, der aus dem dunklen Wald auftaucht, mit einem düsteren Schmutzli als Helfer, verlängerter Arm der Eltern, der den Kindern Benehmen beibringen soll, mit der Fitze droht, ein paar Nüssli und viele Drohungen zurücklässt und wieder verschwindet!" (Sie sehen, der Chefredaktor mag lange Sätze. Sympathisch.) Bei der Bildlegende für den Chlaus made in USA steht dazu noch: "Unheiliger: Mit dickem Wanst, Zipfelkappe, Trinkernase."


Das ist natürlich unerhört. Obwohl: Laut meinen Kindheitserinnerungen (länger her) war der Samichlaus immer schon ein dicker Mann, der nach Bier roch und meinem Onkel zum Verwechseln ähnlich sah.


Aber ich habe die Botschaft trotzdem verstanden: Lieber Chlaus mit Zipfelmütze schlecht, böser Chlaus mit Stab und Schmutzli gut.


Etwas unglücklich daher, dass auch die Literatur-Seite das Thema "Samichlaus" behandelt. Nicht, weil es nicht passen würde, aber weil auf der Seite gross dieses Bild prangt:

Die Bildlegende dazu: "Die Geschichte von Sankt Nikolaus: Ein Buch für grosse und kleine Samichlaus-Fans". Der BlaA bebildert also seine Literatur-Seite just mit einem der angeblichen US-Satans-Chläuse, die dem Chefredaktor so zuwider sind. Das Bild ist wohl wirklich aus den USA: es heisst "Santa Claus Reading Book With Young Girl" von David de Lossy, und man findet es hier. Eine eher (ch)lausige Bildwahl.

Schöner fand ich das Foto zum Kommentar auf Seite 2. Ich habe es lange und gerne angeschaut. Nur wurde ich aus dem Kommentar mit dem Titel "Danke, Cyborg Models" nicht ganz schlau. Worum es geht: H&M gab zu, die Körper ihrer Webshop-Models "komplett am Computer zu designen". Und das sei - jetzt kommt's - "pünktlich zum Samichlaus (...) gute News aus dem hohen Norden".

Warum sind das gute News laut der Person mit dem Kürzel "lhb"? Die, wie ich befürchte, weiblichen Geschlechts ist? Die Erklärung im Text "Cyborg Models – die beste Erfindung seit der Stretchjeans! Während die Bilder von realen Supermodels in jedem Frauenhirn umhergeistern, fühlt sich keine Frau durch ein künstliches Wesen bedroht. Die virtuelle Welt dient nicht zum Vergleich. Und ein animiertes Model mit seinem perfekten Körper wird sich in der Badi nie neben uns legen. In diesem Sinne können wir getrost noch einmal einen Bissen vom Lebkuchen nehmen."


Es gibt nun zwei Möglichkeiten. Entweder, der ganze Kommentar ist ironisch gemeint (Sie kennen das vielleicht: Es ist das Gegenteil von dem gemeint, was gesagt wird.) Allerdings: Man müsste jeden Satz von Anfang bis Schluss ins Gegenteil verkehren.


Ich tippe eher auf Möglichkeit zwei: Nämlich, dass hier ein Fall von "nicht überlegt, bevor die Finger auf die Tasten stürzten" vorliegt, um Helmut-Maria Glogger zu zitieren. Dank Glogger wissen wir ja auch: "Fingern ist einfach, schreiben ist schwer"


Und falls jemand sich fragen sollte, wo denn eigentlich das Problem liege: Die Aussage, ein "künstliches Wesen" bedrohe die Frauen nicht (denn die "virtuelle Welt dient nicht zum Vergleich"), ist ungefähr gleich intelligent wie die Aussage, all unsere kulturelle Produktion (von Mona Lisa zu Barbie, von Barbarella zu Hentai) habe keinerlei Einfluss auf unsere Welt und uns Menschen. Ein Cyborg-Model kann sich zwar tatsächlich nicht "in der Badi (...) neben uns legen". Aber vielleicht lächelt das unerreichbare virtuelle (Vor)bild uns vom Plakat beim Badi-Kiosk her zu. Und ganz sicher "geistert" es in unserem Gehirn umher. Ich habe es wie gesagt lange genug angeschaut.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Auf einen Whisky (4. Folge)

Über die Freuden des Wartens

Franky Armee und Mad Crawler - Fragen und Meinungen zu den Themen der Woche.

Sagen Sie mal, Franky Armee, diese vorweihnachtliche Stimmung: Geht die Ihnen auch so ans Herz?
Jaja.

Aber?
Aber es ist zu früh. Nicht auszuhalten. Noch 18 Mal schlafen bis Heiligabend!

Ich verstehe nicht … 
Das wundert mich nun überhaupt nicht, Crawler. Sie verstehen fast nie etwas. Das Warten auf ein Wunder... ach, Crawler, Weihnachten, Weihnachten, Weihnachten!

Ich hätte nie gedacht, dass Ihnen so etwas gefällt!
Sie sollten lieber nie etwas denken, es kommt ja nicht viel Gescheites dabei heraus. Die Leute sprechen immer von den Freuden des Wartens. Vorfreude ist die schönste Freude. So ein Quatsch! Ich will jetzt Weihnachten. JETZT!

Man kann es aber auch anders sehen, Franky Armee: Die Schaufenster sind liebevoll dekoriert, die Weihnachtsmusik in den Läden …
 … und das soll mich nun wie genau beruhigen? Das erinnert mich ja jede Sekunde daran, dass es noch eine halbe Ewigkeit geht bis zu den Geschenken unter den Ästen mit dem Engelshaar und den Kugeln und der glänzenden Spitze des geschmückten Baums. Geben Sie mir noch ein Glas Whisky, Crawler. Ich drehe sonst durch.

Und warum ist das Ihrer Meinung nach so?
Weil es Alkohol drin hat. Ach, früher war alles besser. Weniger schnell. Da gelang es mir noch, Geduld zu üben, so etwas wie Vorfreude zu spüren - ja, das Warten zu geniessen.

Und das ist heute alles anders?
Das sage ich doch die ganze Zeit! Crawler, langsam sollten sie mich doch ein bisschen besser kennen. Es geht hier jeweils Woche für Woche darum, darzulegen, dass früher erwiesenermassen alles besser war. Gesellschaft, Individuum, Demokratie, Staat, die Welt, das ganze Universum.

Sie sehen das etwas gar düster!
Nein, ich sehe es grell erleuchtet. Übrigens, lieber Mad Crawler, bin ich ja selber ein Konsumidiot. Was ich beklage, betrifft mich selbst. Sie wohnen einem Akt der Selbstkritik bei. Ich bin zwar immer noch der Beste, aber ich war früher noch besser.


Die Inspiration für das 4. Whisky-Gespräch haben sich Mad Crawler und Franky Armee hier geholt.

Montag, 5. Dezember 2011

BlaA-Tippfehler-Gala, Pisa-Edition

Im Blick am Abend von heute Montag erfahren wir auf Seite 9 auf der Zürich-Seite:

Ich kann dem Votum der Zürcher Bildungsdirektorin nur zustimmen: Dass jede/r fünfte Zürcher Schüler/in der neunten Klasse nicht richtig lesen und rechnen kann, ist schlecht. Und man tut gut daran, das schnellstmöglich zu verändern. Egal, was es kostet: Eine Gesellschaft kann sich die Auswirkungen davon noch viel weniger leisten als notwendige Korrekturen.

Einen Grund für die grassierende Sprachunfähigkeit fand ich weiter vorne auf Seite 3. Dort steht, dass der Langenscheidt-Verlag die "Jugendwörter des Jahres" gekürt hat. Es sind dies: 1. "Swag", 2. "Fail/Epic Fail" und 3. "guttenbergen".

(Klicken zum Vergrössern)
Wenn Abschreiben, vorgelebt von ganz oben ("guttenbergen"), auch sprachlich im Trend liegt, sollten bei Langenscheidt die Alarmglocken eigentlich Sturm läuten. Und wenn dazu noch die englischen Worte "Swag" ("beneidenswerte, lässig-coole Ausstrahlung") sowie "(Epic) Fail" auf die vordersten Plätze kommen, muss man eher schwarz sehen für den zukünftigen Wörterbuch-Umsatz des traditionsreichen deutschen Verlagshauses.

Aber darum soll es hier gar nicht gehen. Wer voll den Swag aufdreht, der liest sicher auch den Blick am Abend. Und mit dem Lesen von Zeitungen lernt man korrektes Deutsch.

Jedenfalls im Idealfall. Doch ausgerechnet am Pisa-Tag legt der BlaA wieder eine imposante Tippfehler-Parade hin.

Auf der Titelseite der angeblich "teuerste Crash aller Zeiten": "8 Ferrari" sind verwickelt. Kann man machen, wenn man den italienischen Plural wählt. Nur sollte man dann beim eigentlichen Bericht nicht auf die korrekte deutsche Schreibweise "acht Ferraris" wechseln. Entweder oder.

Leider geht es im gleichen Stil weiter. In der Kolumne "Abgefahren!" hat sich eine Frau Bliggs "neue Album" gekauft.  Auf der DVD-Seite trägt sich ein Film nicht "in die Analen der Filmgeschichte ein" (das wäre auch wirklich etwas eklig - anus horribilis, quasi). Oder wir lesen auf der "Wohnen"-Seite folgenden Satz: "Die Bilder des Fotografen Simon Upton veranschaulichen kleine Veränderungen, wie neue Kissen oder Bezugstoffe einen Raum gemütlicher oder frischer aussehen lassen können." Der Satz braucht selbst eine kleine Veränderung: "kleine Veränderungen" bitte streichen. Danke. Weiter erfahren wir, dass es bei Valora "umgekeht" läuft. Und zu guter Letzt steht im BlaA, dass die Mädchen von Guiseppes "Annährungsversuchen" nichts wissen wollten (Kannibalen haben es nun mal eher schwer bei der Partnersuche).

 

Kann jemand bei dieser Lektüre richtiges Deutsch lernen? Mich beschleicht der Verdacht, die Auswirkungen auf das Sprachzentrum sind eher Epic Fail. Man hört Konversationen wie die Folgende wohl bald nicht nur in seinem geistigen Ohr, sondern nach Feierabend im Tram: "Mann, ich habe 8 Ferrari. Und in jedem drei Mal Bliggs neue Album. Jeder Annährungsversuch ein Treffer! Und wenn wir's im Ferrari umgekeht machen, sind wir beim Analen. Voll der Swag, weisch."

Cédric Wermuth vs. Helmut-Maria Glogger

Normalerweise liefert sich Cédric Wermuth (SP) Wortgefechte mit Lukas Reimann (SVP). Im Blick am Abend, und in Videos auf Blick.ch. Am Freitag Abend aber griff Wermuth Helmut-Maria Glogger (BlaA) verbal an. Wermuth twitterte:

Scharfe Worte gegen den Blick-am-Abend-Daily-Mailer, der, wie BlaABlog aufdeckte, seine Mails gar nicht abschickt, sondern nur in die Zeitung druckt (mittlerweile haben sich bei BlaABlog noch drei weitere von Glogger Angemailte gemeldet, die nie ein Mail bekommen haben).

Warum empfiehlt Wermuth Glogger, nach Tunesien zu verreisen? Welche "Hasstirade" meint er, und warum gebraucht er das Wort "Fremdenhass"?

Der Grund war Gloggers BlaA-Mail an EJPD-Vorsteherin Simonetta Sommaruga (SP) vom Freitag, . Wir zeigen hier die erste Hälfte davon. Glogger fragt die Justizministerin, ob sich denn niemand darüber aufrege, dass sich die Zahl der straffälligen Nordafrikaner dieses Jahr verdoppeln werde. Er beantwortet die Frage gleich selbst: "Niemand!" Und er fährt weiter: "Wir nehmen es als von Sommarugas Gnaden gegeben, dass die Schweiz jetzt auch aggressiven Tunesiern kostenfreien Unterschlupf plus Rundum-Betreuung bietet".

Weiter stellt Glogger deren Status als politisch Verfolgte in Frage. Er schliesst sein Mail mit den Worten: "Dank teuren Schweizer Anwälten dürfen diese Herren in Asylzentren Betreuer beflegeln. Ich frage mich: Müssen wir jeden Kriminellen aufnehmen? Oder sind wir zu träge, auch mal "Nein" zu sagen? Ohne SVP zu wählen!"

Ach, so einfach wäre das! Man sollte vielleicht wirklich mehr auf diesen Glogger hören! Einfach mal "Nein" sagen. Dann lösen sich die aus Italien eingewanderten 2'000 Menschen aus Nordafrika in Luft auf. Dann müsste man auch nicht in schnelleren Verfahren alles daran setzen - was Frau Sommaruga tut - um die Flüchtlinge raschmöglichst zurückzuführen. Das geschieht gemäss der Bundesrätin auch darum, um ein "Signal zu senden". Zusammengefasst nachzulesen zum Beispiel hier. Auch der Blick schreibt in einem Artikel, dass nur in den wenigsten Fällen von politischen Flüchtlingen ausgegangen wird (sprich: Sie werden die Schweiz wieder verlassen müssen). Die meisten fallen zudem unter das Dublin-Abkommen: Haben Sie sich in Italien bereits gemeldet, müssen sie zurück.

Gloggers Frage, ob man denn nicht mal einfach "Nein" sagen könne, erübrigt sich: Es wird "Nein" gesagt. Aber das dauert. Wir haben einen Rechtsstaat, der jedes Gesuch prüft, nicht einen "Nordafrikaner-grundsätzlich-Nein"-Staat. Wir haben dafür auch rechtliche Abkommen mit den anderen europäischen Ländern, die manche Rückführung erst ermöglichen. Und derzeit ist die Schweizer Regierung dabei, ein Rückführungsabkommen mit Tunesien auszuhandeln.

Wo kämen wir ohne Rechtsstaat hin? Die Schweiz als "Nordafrikaner-Nein-Nation" könnte sich gerade so gut in einen "Deutsche-Nein-Staat" verwandeln. Und wenn das so wäre, dann hätte man Glogger vielleicht damals an der deutschen Grenze abgewiesen, und dann könnte er heute nicht in Zürich seine BlaA-Mails schreiben.

Wir sehen: Populistische Forderungen haben durchaus ihren Reiz. Aber die Mehrheit der Schweizer ist besonnener. Mit dem Problem der kriminellen Ausländer werden wir auf rechtsstaatlichem Weg fertig. Und Gloggers Mails ertragen wir auch. Irgendwie.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Wieder Uralt-Viech bei "Bilder des Tages"!

Wie oft muss ich es noch sagen? Man kann Franky Armee nichts vormachen, wenn es um Tiere geht. Siehe hier (alter Fuchs in den Bildern des Tages) - und hier ebenfalls (uralter Igel beim Schnügel des Tages). Das macht zwei Mal in weniger als einem Monat.

Seit gestern: Drei Mal. Es geht um diesen sportlichen Eisbären aus dem Highland Wildlife Park bei Kingussie, Schottland. Ein tolles Foto. Das fand aber nicht nur der BlaA, sondern auch die "Sun". Und zwar schon vor mehr als zwei Wochen (von wegen "Bild des Tages"). Die "Sun" suggeriert im Text auch nicht, dass das Bild heute oder gestern aufgenommen wurde.

Gut so. Schliesslich bietet der Fotograf Roy Peak das Foto seit fünf Monaten auf seiner Homepage zum Kauf an.

Vielleicht sollte das BlaA-Team mal einen Fotografen in den Zoo schicken, damit es auf den "Bilder-des-Tages"-Seiten nicht immer uralte Viecher zu bestaunen gibt.

Freitag, 2. Dezember 2011

So sieht der Gewinner aus - mit Whisky!

Der glückliche Gewinner unseres Wettbewerbs hat heute seinen Gewinn erhalten: Hier ist Thomas Benkö, BlaA-Blattmacher, mit seinem Whisky. Prost!

Vonnsinnig lustige Wortspiele

Es tut mir leid, sehr geehrte Leserschaft, aber ich muss schon wieder über die Sprache im Blick am Abend schreiben. Diesmal geht es um das Wortspiel.

Nichts gegen Wortspiele. Im Gegenteil. Aber der BlaA scheint in letzter Zeit geradezu besessen davon zu sein, Wortspiele mit den Namen von Personen zu machen. Das ist meistens weder nötig noch lustig.

Beim BlaA ist man anderer Meinung:

Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht (Humor ist immer auch ein bisschen Geschmacksache), aber ich finde das nicht so vonnsinnig lustig.

Ebenso unsinnig ist, wenn der BlaA Worte etwas aufpeppt - nur, weil jemand einen (für unser Sprachempfinden) etwas speziellen Namen trägt. Kimi Räikkönen gibt sein Comeback. Comebäkk. Räikkönen. Also ich weiss nicht. Man muss vielleicht etwas lachen, wenn man es genug oft wiederholt, aber eher nicht so, wie der Schreiber sich das wohl vorgestellt hat.

Die BlaA-Titelseite über den neuen UBS-Chef Sergio Ermotti ist nicht einmal unfreiwillig komisch. "Herr Ermotti" mutiert zu "Herr Motti". Vermutlich, damit man das Wortspiel "Herr Motti sucht das Glück" machen kann, bei welchem es sich vielleicht um eine Anspielung auf die Zeichentrick-Serie "Herr Rossi sucht das Glück" handelt. Herr Ermotti, Herr Motti, Herr Rossi: Sehr ähnlich, nicht wahr? Was das eine mit dem anderen zu tun hat, das will sich mir beim besten Willen nicht erschliessen. Herr Rossi ist, wenn ich mich recht erinnere, ein Fabrikarbeiter, kein Banker.

Den ersten Preis erhält aber nicht Herr (Er)motti, der geht an "Ueli Maurersson". Die Ikea-Jets (die Gripen-Flieger kommen aus Schweden, und die Schweizer müssen sie anscheinend selbst zusammenbauen): Das ist lustig. Aber Ueli Maurersson? Ungefähr so lustig und passend wie Ueli Überschallmaurer.

Was da noch kommen mag? Steigerungspotential ist durchaus vorhanden. "Johann-Schneider Amarsch? Wiederwahl in Gefahr!" (praktisch: nächstes Jahr ersetzbar mit "Barack Obamarsch"). Oder vielleicht: "Christoph Öbigli: Darum geht sein Sünneli unter"? Wir sind gespannt.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Spott statt Spot für Spotify

Seit der Musik-Streaming-Dienst Spotify in der Schweiz verfügbar ist, berichtet der BlaA unermüdlich über die Plattform. "Endlich auch in der Schweiz!" - "Wir zeigen, wie der Musikdienst funktioniert", und "so rockt Spotify"- als Medienpartner hat man Produkte in den Himmel zu loben. Das Spotify-Marketing für die Schweiz und Österreich macht die Agentur Grayling.

Die Agentur hätte die im BlaA nie so wirklich als Werbung gekennzeichnete Dauer-Werbung vielleicht selber schreiben sollen (wir wollen einmal nicht allzu zynisch sein und hoffen, dass sie das nicht getan hat). Hier der BlaA vom 22. November:
Die dazugehörige Bildlegende auf der redaktionell aufgemachten Doppelseite: "Highway to hell: Auch AC/DC rocken auf Spotify".

Die Wahrheit ist aber: So rockt Spotify gerade nicht. AC/DC weigern sich, ihre Songs für den Dienst zur Verfügung zu stellen, wie Spotify selbst auf der offiziellen Homepage bedauert.

AC/DC hält rein gar nichts von digitalen Diensten - die Band ist nicht einmal bei iTunes dabei. Weil, so Gitarrist Angus Young: "Wir schreiben keine Singles, sondern Alben".

So bleibt für den grossen Werbe-Spot am Ende nur Spott übrig.


An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei unserem Leser bedanken, der uns geschrieben hat, wir sollen doch mal die Seiten 26/27 des BlaA vom 22.11. genauer anschauen.

Das ist der Gewinner des Whisky-Wettbewerbs!

Wir haben lange debattiert. Gestritten. Am Ende konnten wir uns auf einen Gewinner einigen.

Wie sie vielleicht wissen, haben wir im November einen Whisky-Wettbewerb lanciert: Wer bis Ende November den besten nicht-anonymen Leserbrief verfasst, erhält von uns einen Whisky.

Der Whisky ist jetzt, wo Sie diese Zeilen lesen, auf der Post. Er geht an den Verfasser dieses Leserbriefs:


Den dazugehörigen Artikel finden Sie hier.

Warum dieser Leserbrief? Nun, erstens ist er einer der wenigen nicht-anonym verfassten Leserbriefe. Und zweitens müssen wir es honorieren, wenn "boelimaa", sprich Thomas Benkö, seines Zeichens Blattmacher unserer Lieblingszeitung BlaA, uns den ersten Leserbrief überhaupt schreibt. Und uns erst noch als "aufmerksam" bezeichnet. Und uns einen wertvollen Einblick in seinen Redaktionsalltag gewährt (wir wissen zwar nicht, was es bedeutet, wenn ein "Bild noch nicht im Layout geladen ist", aber wir haben dennoch grösstes Mitgefühl).

Sehr geehrter Herr Benkö: Freuen Sie sich, Ihr Gewinn ist unterwegs. Grosse Freude hätten wir an einem Foto mit dem glücklichen Gewinner mit Gewinn in der Hand - das würden wir dann hier gerne veröffentlichen.

Prost. Und weiterhin frohes Blattmachen,
Hochachtungsvoll

Franky Armee & Mad Crawler