(Update Freitag, 25.11., 09.07: Mittlerweile hat sich SP-Präsident Christian Levrat gegenüber BlaABlog zu Gloggers Mailverkehr geäussert.)
Ein klingender Name, eine spitze Feder: Glogger schreibt mal böse, mal nett, teilt Kritik aus, aber auch Lob. Oder er geht in seinen Mails auf aktuelle Ereignisse ein. Oder auf Jazz-Musiker. Vor der Ein-Mann-Mailschleuder bleibt potentiell niemand verschont. Diesen Monat hatten wir u.a.: Den Vizepräsidenten der Rating-Agentur Moody's (böse), Florian Ast und Francine Jodie (böse), einen Schweizer Fanarbeiter (böse), den Schweizer Fussballverband (böse), einen Zürcher Polizeisprecher (lieb), Pfarrer Sieber (lieb), SRF-Direktor Rudolf Matter (durchzogen), Jörg Kachelmann (leicht bewölkt), sowie Alice Schwarzer (war wohl lieb gemeint).
Wie schön wäre es, dachte ich mir nicht zum ersten Mal, wenn der BlaA die Antworten dieser Menschen ebenfalls abdrucken würde! Bei E-Mails geht es um Kommunikation. Sender und Empfänger treten - außer, wenn es sich nicht um Spam handelt - gerne in einen Dialog. Das ist der eigentliche Sinn der Sache. Und bei manchen Empfängern, gerade, wenn sie berühmt sind, fänden die BlaA-Leser die Antworten vielleicht sogar noch spannender als die Anfrage des Journalisten.
Da beschlich mich ein Verdacht: Was, wenn es gar keine Empfänger gibt? Wenn Glogger zwar jeden Tag "Glogger mailt" in den Computer tippt, inklusive Betreff, Empfänger-E-Mail und Text - und das Ganze dann gar nicht abschickt, sondern nur auf Papier drucken lässt?
BlaABlog hat nachgefragt. Neben ein paar "No Comment"-Antworten, respektive gar keinen Antworten (mit meinem Namen ist es nicht immer leicht, ernst genommen zu werden. Kollege Mad Crawler kann auch ein Lied davon singen) schrieb uns SRF-Direktor Rudolf Matter gestern gleich zurück:
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Vielleicht, dachte ich mir, hat Direktor Matter Recht! Und Helmut-Maria Glogger verwechselt einfach Print und E-Mail! Ob er seine auf Zeitungspapier gedruckten E-Mails dann wenigstens ausschneidet und brieflich verschickt? Kann ihm denn im Büro niemand beibringen, wie man E-Mails versendet? (Oder vielleicht sogar, in einem zweiten Schritt, wie man bloggt? Helmut-Maria Blogger wär ein toller Titel. Also ich würde das lesen).
Eine dieser vielen Fragen beantwortete sich umgehend: Noch bevor ich auch Herrn Glogger fragen konnte, ob er denn seine Mails gar nicht abschickt, hatte er mir schon selbst ein E-Mail geschrieben (eine meiner Anfragen wurde scheinbar zuvor an den Schweizer E-Mail-Papst weitergeleitet).
Hier Gloggers Mail:
Und hier meine Antwort:

Im weiteren Mailverkehr wurde Glogger nicht müde, zu versuchen, die angeblich wahre Person hinter Franky Armee herauszulocken:

Zugegeben, vielleicht hätte ich darauf nicht antworten sollen, dass ich es für ebenso intelligent halte, einem Unbekannten all seine Ersparnisse zu leihen, wie einem Boulevard-Profi zu vertrauen. Und dass das nicht böse gemeint, aber nun mal so sei. Die Antwort von Glogger kam postwendend: