Dienstag, 24. Januar 2012

Was soll das "weltschönste Füdli" dürfen?

Michelle Hunziker wird heute (24. Januar 2012) 35 Jahre alt. Und mit ihr natürlich auch Michelles Allerwertester. Blick am Abend kommt das gerade recht: Oben auf der Front zeigt man gerne eine leicht bekleidete Frau. Und gerne auch Frauen mit schönem, nun, Füdli. BlaA mit seinem pars pro toto:

Etwas enttäuscht war ich schon. Es geht um das "weltschönste Füdli" - gezeigt wird bloss die Vorderseite der Jubilarin. Immerhin wird Michelles Hinterteil im hinteren Teil des BlaA gewürdigt - mit einem Bild auf S. 16-17.

Allerdings dreht sich der Text dann leider gar nicht um die Hauptsache. Das Füdli wird mit keinem Wort erwähnt. Titel: "Der schönste Geburtstag". Text: 20 Zeilen. Rechts sehen Sie zehn davon. Der BlaA-Wunsch an die Trägerin des weltschönsten Füdli: "...dass alles so bleibt, wie es ist" (Michelle und ihr Füdli sind ja beide "super verliebt".

Das ist seltsam. Denn einen Monat zuvor (21. Dezember 2011) wünschte BlaA den beiden noch etwas ganz anderes!

Wiederum auf der Front stellte die Schweizer Abendzeitung enttäuscht fest: "Michelle liebt schon wieder Italo: Wie wärs mal mit einem soliden Schweizer?" (Wir lernen: Italiener sind nicht solide).

Der Lead zum dazugehörigen Text lautet: "Michelle Hunziker ist frisch verliebt. Wie immer in einen Italiener. Das klappte noch nie."

Dass die Nationalität von Michelles Liebhabern das Liebesglück verunmöglicht, daran hätte ich nun nicht gedacht. Zum Glück gibt es den BlaA. Eigentlich logisch: Ein "solider Schweizer" muss her, was sonst! Das weltschönste Füdli in italienischer Hand - ein klarer Fall von berechtigtem Füdlineid. Weniger schön ist aus journalistischer Sicht aber der Rückzieher der BlaA-Redaktion zum Geburtstag. Wie viel stärker wäre doch gewesen, weiter darauf zu pochen, dass Michelles Hintern schon bald in solide Schweizer Obhut kommt! Wo er dann auch bleiben würde. Ganz bestimmt. Und ganz nach dem Motto: Ihr Arsch gehört uns.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Gerne nehmen wir Ihre Leserbriefe entgegen. Wir bitten um etwas Geduld für die Freischaltung. Leider hat es sich als notwendig erwiesen, die Leserbriefe vor Veröffentlichung zu prüfen.