Dienstag, 3. Januar 2012

Glogger zeigt als Blocher keine Reue

In der Neujahrsausgabe (29.12.2011) schrieb Helmut-Maria Glogger stolz: "Klar: Bei über 700 Mails macht man Fehler. Doch nie fiel in diesen Jahren auch nur ein «Glogger mailt» aus. Egal, wo ich war. Via Computer, SMS, Telefon – Glogger ist die Konstante auf der letzten Seite von Blick am Abend."

Kein einziges ausgefallenes Mail: Helmut-Maria Glogger ist schonungslos. Interessant wäre aber gewesen, zu erfahren, in welchen seiner Mails Glogger Fehler sieht. Denn er nennt keinen einzigen. Dafür erfahren wir, wer sich weiterhin auf die gefürchteten Mails (die Glogger gar nicht verschickt) freuen darf (sehr fantasievoll: Hämmerle, Vasella, Francine Jordi und Florian Ast).

Glogger schliesst sein Neujahrsmail mit folgenden Worten: "Fehlbar sind wir alle. Und das macht mir Mut. Für 2012."


Natürlich macht es Mut, dass wir alle weiterhin fehlbar bleiben. Wo kämen wir da sonst hin. Glogger selbst zeigte sich am Dienstagmorgen, 3. Januar 2012, bereits fehlbar. Er fuhr auf dem Weg zur Arbeit zu schnell und musste 120 Franken Busse zahlen. Das kann passieren.

Seltsamerweise macht der BlaA über dieses Malheur heute einen Artikel. Auf der Zürich-Seite (11). Dort mahnt Glogger (der Artikel ist nicht gezeichnet - aber es ist davon auszugehen, dass Glogger der Autor ist) nicht etwa die BlaA-Leser (vornehmlich Tram-, Zug- und S-Bahn-FahrerInnen), mit dem Auto nicht zu schnell zu fahren.

Im Gegenteil: Glogger als Blocher fühlt sich "abgezockt". "Neues Jahr, alter Ärger" (ist Glogger gar ein Serien-Blocher?) - und der rasende Reporter weiss zudem ganz sicher: "Eine Strasse ohne jede Verkehrsgefährdung - ausser einem Reh, Hirsch oder Dackel, der sich verlaufen hat, überquert niemand die neue, jetzt einspurige Fahrbahn". (Merke: Rehe, Hirsche und Dackel kann man getrost überfahren).

Wie auch immer: Wir fanden diesen nicht als Satire gekennzeichneten Artikel im News-Teil bemerkenswert. Zumal er auch aus dem Haus kommt, das die Raserinitiative mit dem Blick aktiv unterstützt.


Wir nehmen uns jedenfalls vor, bei Gelegenheit auch mal die Regionalseiten anderer Städte anzuschauen. Vielleicht erfahren wir ja, dass die Berner Redaktion wegen Freihändig-Velo-Fahrens gebüsst wurde. Oder, dass der Basel-Redaktor jeden Morgen Dackel bedroht. Wir bleiben dran. Und wir wissen: Fehlbar sind wir alle. Das macht uns Mut. Für 2012. Für den BlaABlog.

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