Freitag, 25. November 2011

SP-Präsident Christian Levrat über Gloggers Mail

Gestern stellte BlaABlog eine wichtige Frage: Schreibt Helmut-Maria Glogger seine täglichen E-Mails auf der letzten Seite des Blick am Abend bloss in die Zeitung, und schickt sie gar nicht ab? SRF-Direktor Rudolf Matter hatte auf Anfrage von BlaABlog bestätigt, dass er, obwohl im Blatt angemailt, nie ein echtes E-Mail von Glogger erhalten hatte.

Eine Frage blieb aber bestehen: Handelt es sich dabei um einen Einzelfall, oder schreibt Glogger seine E-Mails immer nur auf Papier?

Jetzt nimmt die Schweizer Politik dazu Stellung. SP-Parteipräsident Christian Levrat erhielt am 31. Oktober eine E-Mail von "Glogger mailt". Aber war es überhaupt eine E-Mail? Hatte Nationalrat Christian Levrat wirklich Post von Glogger bekommen?

Der Vorsteher der Partei, die eigentlich gerne "Ja" sagt, verneint:

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Deutlich wird: Christian Levrat bedauert, kein echtes Mail erhalten zu haben. Er könne uns "leider" bestätigen, keine Post von Helmut-Maria Glogger bekommen zu haben, und schon gar nicht auf seine E-Mail-Adresse beim Parlament. Verständlich, dass Levrat das schade findet, tritt er politisch doch für den freien Zugang zum Internet ein und hätte Herrn Glogger bestimmt gerne geantwortet.

Wir haben aufgrund unserer Recherchen viele weitere E-Mails erhalten. Der Verdacht erhärtet sich: Glogger mailt nicht. Zwar wollte sich der Schweizerische Fussballverband (Glogger, 16.11.) aus Prinzip nicht zur Korrespondenz äussern (siehe E-Mail rechts), und auf unsere Rückfrage, ob man sich denn nicht vielleicht wenigstens über nicht stattgefundene "Korrespondenzen" äussere, erhielten wir leider keine Antwort.

Der Fussball-Fanarbeiter Thomas Gander, um ein weiteres Beispiel zu nennen, war am 15. November in Gloggers "E-Mail" auf der letzten Seite des BlaA. Auch er hat keine E-Mail von Helmut-Maria Glogger bekommen (siehe Mail rechts). Aber dennoch hat er ihm zurückgeschrieben.

Was Herr Gander zurückgeschrieben hat, das wissen wir nicht. Aber es macht fast mehr Spass, sich vorzustellen, was in seiner Antwort stand. Schliesslich begann Gloggers Mail an die "Schweizer Fanarbeiter" - sicher kein einfacher, aber ein ungeheuer wichtiger Beruf - mit der Anrede "Hochverehrte Chaoten", handelte von aufgeschlitzten Sitzen in "verpinkelten" SBB-Zügen, Petarden, Messern, und davon, dass man "Dank Anwälten? Fan-Beauftragten? Politikern? Dem Presserat?" gar nicht mehr wissen könne, was man schreiben darf. "Weil Täterschutz wichtiger als Opferschutz ist".


P.S.: Herr Glogger versuchte gestern Nacht einmal mehr, Franky Armee dazu zu bringen, seine angeblich vorhandene Tarnkappe zu lüften (siehe Mailausschnitt). "Bestens gelaunt" deutete er weiter an, "stringentes Schreiben und Denken" sei bei mir nicht vorhanden.

Ich werde keine Antwort von ihm bekommen. Aber vielleicht antwortet er ja Ihnen, verehrte Leserschaft. Sie können Ihm hier eine E-Mail schreiben. Und falls er Ihnen im Gegensatz zu mir die Frage beantwortet: Ich bin unter frankyarmee [et] gmail.com erreichbar.

2 Kommentare:

  1. Lieber Herr Armee

    Ich sehe da grosses Potential für ein neues Projekt (oder eine feste Rubrik auf diesem Blog): "Glogger wird beantwortet" (oder so). Man könnte doch allen von Glogger angeschriebenen die Plattform für eine Antwort geben, die sie im BlaA nicht erhalten.

    Also ich würde so etwas mit grossem Interesse verfolgen.

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  2. Sehr geehrter Herr Roman

    Vielen Dank für Ihren Kommentar. Ihre Idee hat was. Wir werden sie bei der nächsten Redaktionssitzung besprechen.

    Hochachtungsvoll
    Franky Armee

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